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Stoffwechseldiät – Erfahrungen und Erfolge nach System

Die Stoffwechseldiät gibt es schon seit langer Zeit, bis zum laufenden Jahr 2014 entstanden eine Vielzahl von verschiedenen Arten dieser Diätform, welche darauf aufbauen, auf den Stoffwechsel einzuwirken und mit einer Umstellung zu konfrontieren. Im Mittelpunkt steht der Blutzuckerspiegel = Glucosespiegel, der entscheidend auf die Abnahme von Gewicht Einfluss nimmt.

Die Glucose ist der einzige Energieträger des Körpers, welcher die sogenannte physiologische Barriere „Blut-Hirn-Schranke“ passieren kann, zudem gilt sie als bedeutendster Energielieferant. Da das Ansteigen des Blutzuckerspiegels in enger Verbindung mit den betreffenden Hirnregionen steht, nimmt dieser großen Einfluss auf das Hungergefühl. So geht mit einer schnellen Erhöhung des Glucosespiegels ein weitaus stärkeres Gefühl des Hungers einher.

Daraus folgt, dass bei einer langsameren Erhöhung von der Bauchspeicheldrüse reduziert Insulin ausgeschüttet wird und sich damit der Heißhunger vermindert. Mit einer darauf ausgerichteten Ernährung beziehungsweise speziellen Diät lässt sich der Blutzuckerspiegel beeinflussen und ein Abnehmen des Gewichts erreichen. Die bekannteste Form der Stoffwechseldiät besitzt einen sehr engen Diät Plan, welcher aus drei Hauptmahlzeiten besteht, wobei jeweils äußerst wenige Kalorien zu sich genommen werden.

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Die für diese Diäten verwendeten Nahrungsmittel sind gekennzeichnet durch einen hohen Eiweiß- und niedrigen Kohlenhydratgehalt. Die zugenommenen Kohlenhydrate sind ausschließlich solche, die vom Körper nur langsam verwertet werden. Bezeichnend für die Diät ist, dass am jeweils letzten Tag einer Woche gegessen werden darf, worauf ein jeder Lust hat. Grund dafür ist die langsame Gewöhnung von Körper beziehungsweise Stoffwechsel an die neue Ernährungsart, welcher nach und nach stabilisiert und umgestellt wird.

Gesundes Abnehmen ist die Devise

Ob eine langfristige Diät, bei welcher man über einen längeren Zeitraum mit dem Ernährungsplan und dem Abnehmen beschäftigt ist, oder eine kürzere Diät vielleicht nur für einen Tag oder zwei, die das Körpergewicht schnell reduziert, die Gesundheit möchte man dabei auf jeden Fall erhalten.

Alle bekannten oder unbekannten Diätformen haben ihre Vor- und Nachteile, gleichfalls wirken diese auch jeweils unterschiedlich auf die verschiedenen Menschen ein. Wenn ein Bekannter durch eine bestimmte Diätform in relativ kurzer Zeit viel Körpergewicht abnehmen konnte, kann sich durchaus die Wirkung bei einer anderen Person völlig unterschiedlich gestalten, da jeder Organismus individuell funktioniert.

Als Vorteile der Stoffwechseldiät gelten

  • schnelle und relativ hohe Gewichtsabnahme
  • einfache Zubereitung der Speisen aus dem Ernährungsplan
  • kostengünstig, da keine teuren Produkte oder Nahrungsergänzungen erforderlich
  • unkomplizierte Durchführung aufgrund genauer Vorgaben

Ein weiterer Vorteil besteht bei den Stoffwechseldiät-Arten Metabolic Typing und Metabolic Balance, welche eine intensive Untersuchung der teilnehmenden Personen sowie eine Blutwertanalyse beinhalten. Anhand der Ergebnisse wird jeweils ein individueller Plan erstellt, der die zukünftige Ernährung jedes Einzelnen bestimmt. So erhält man genaue Angaben, was an jedem Tag wann gegessen werden darf.

Die Nachteile der Stoffwechseldiäten bestehen in

  • großem Hungergefühl aufgrund kleiner Portionen,
  • eher nährstoffarmer Nahrung, die Mangelerscheinungen möglich macht,
  • geringer Kalorienmenge von nur 800 Gramm (Normalverbrauch bei Halten des Körpergewichts sind 2.000 Kalorien),
  • starker Belastung des Organismus durch schnellen Gewichtsverlust,
  • Nichtberücksichtigung sportlicher Aktivitäten,
  • Nichtlösung eventuell vorhergehender Ernährungsprobleme,
  • schwierigem Durchhalten, da radikale Einschränkungen,
  • der Häufigkeit des Auftauchens vom Jojo Effekt.

Große Unterschiede beim Morgen- und Mittagessen nach Dr. Pape und Michel Montignac

Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Stoffwechseldiäten wie hier erklärt, deren Basis zwar übereinstimmt, die jedoch in der Art und Weise der Ernährung teilweise weit auseinanderdriften.

Zwei bekannte Vertreter des Stoffwechseldiät Themas sind Dr. Detlef Pape sowie Michel Montignac, deren Theorien zwar nicht immer konform gehen, jedoch in beiden Fällen gesund und erfolgreich durchgeführt werden. Die nachstehenden Tabellen veranschaulichen beide Stoffwechseldiäten, sodass die Unterschiede leicht erkennbar werden.

Stoffwechselanregende Lebensmittel

Je besser unser Stoffwechsel funktioniert, desto leichter, lebendiger, gesünder und fitter fühlen wir uns. Untergewicht, aber ebenso Übergewicht, Krankheiten, Erschöpfungszustände, sowie schlechte Laune hängen meist zum großen Teil mit einem aus der Balance geratenen Stoffwechsel zusammen. Unter einem Stoffwechsel bzw. Metabolismus versteht man demnach die chemische Umwandlung von Substanzen im lebenden Organismus.

Was also dem menschliche Körper zugeführt wird, wird verstoffwechselt und anschließend wieder ausgeschieden. Es gibt demnach Lebensmittel, die den Stoffwechsel ankurbeln und solche, die in ausbremsen und sogar schädigen. Stoffwechselanregende Lebensmittel sind somit die Basis für einen perfekten Stoffwechsel, einen stabilen Gesundheitszustand, eine tolle Körperfigur, sowie eine hohe Lebensqualität.

Zahlreiche Menschen wissen gar nicht welche Lebensmittel den Stoffwechsel anregen. Andere hingegen meinen die stoffwechselanregende Lebensmittel Liste genau zu kennen und ahnen gar nicht, dass sie einen völlig falschen Weg eingeschlagen haben. Auf der Verpackung sämtlicher Lebensmittel sind bekanntlich die darin enthaltenden Nährwerte deklariert.

Wussten Sie aber, dass zwei unterschiedliche Nahrungsmittel mit derselben Nährwerttabelle völlig verschiedene Wirkungsweisen auf den Stoffwechsel, die Figur und die Gesundheit haben können? Das eine Lebensmittel macht Sie dick, krank und müde, während das andere Sie fit, munter, schlank und gesund macht, obwohl beide Nahrungsmittel denselben Gehalt an Kohlenhydrate, Proteine, Fett, wie Kalorien mitbringen.

So besitzen diese Lebensmittel zum einen, einen völlig unterschiedlichen Sättigungsgrad. Sie sind entweder leicht oder schwer verdaulich und können entweder Heißhungerattacken auslösen oder diese unterbinden. Außerdem können diese Nahrungsmittel einen unterschiedlichen Vitalstoff-, wie Schadstoffgehalt aufweisen und demnach den Stoffwechsel ankurbeln oder eben ausbremsen. Wer also seinen Stoffwechsel mit den richtigen Nahrungsmitteln anregen möchte, sollte verstärkt auf die Kombination, wie die Art des Lebensmittels und weniger auf die Kalorien achten.

Erlaubte Nahrungsmittel

Dr. Michael Pape – Frühstück
Müsli mit O-Saft, Sojamilch, verdünnte Sahne, Brot, Brötchen, Knäckebrot, Toast, Marmelade, Honig

Michel Montignac – Frühstück
Vollkornbrot, Müsli, Magermilchprodukte, Schinken ohne Fettrand, dünnen Scheiben Hähnchen- oder Putenbrust (unter 20% Fett)

Dr. Michael Pape – Mittagsmahlzeit
Fleischprodukte mit Nudeln, Reis oder Brot, Gemüse, (Kohlenhydrataufnahme gestattet)

Michel Montignac – Mittagsmahlzeit
viel Gemüse roh oder gekocht, Fleischprodukte, Geflügel, Wild, Eier, Käse, Quark, Fisch, Schalentiere (keine Kohlenhydrataufnahme)

Dr. Michael Pape – Abendessen
Magerfleisch, Geflügel- und Wurstsorten, Fisch, Eier, Tofu, Gemüse

Michel Montignac – Abendessen
Kohlehydrathaltige Speisen mit niedrigem Glyx-Wert ohne gesättigte Fette, Kombinationen aus diesen und Eiweiß

Nicht erlaubte Lebensmittel

Dr. Michael Pape – Morgenmahlzeit
Streichwurst, Aufschnitt, Quark, Frischkäse
(kein Eiweiß)

Michel Montignac – Morgenmahlzeit
Käse, Butter, Wurst
(keine stark fetthaltigen Produkte)

Dr. Michael Pape – Mittagsmahlzeit
eiweißhaltige Produkte

Michel Montignac – Mittagsmahlzeit
Brot, Gebäck, Kuchen, Weizenschrot
(Nahrungsmittel mit mittlerem bis hohem glykämischen Index)

Dr. Michael Pape – Abendessen
fette Fleisch- und Geflügelwurstsorten, Nudeln, Reis, Backwaren, Kartoffeln, Obst, Limonaden, Süßspeisen

Michel Montignac – Abendessen
Fleischprodukte, Butter, Vollmilchprodukte mit gesättigten Fetten

Und was sagen Wissenschaftlicher, Ärzte und Anwender zu Stoffwechseldiäten

Bis zum heutigen Tage gibt es keine Beweise für eine erfolgreiche Wirksamkeit der Stoffwechseldiäten. Dass ein gleichmäßiger Blutzuckerspiegel zum Abnehmen von Körpergewicht führt, ist eine nicht belegte Theorie. Ernährungswissenschaftler warnen vor dieser doch sehr einseitigen und eng ausgelegten Diät, zum einen aufgrund der Mehrbelastung der Nieren, zum anderen aufgrund der Nichtbewirkung von einer langfristen Ernährungsumstellung.

Damit stellt sich kein lang andauernder Erfolg ein und somit wird Freiraum für den bekannten Jojo Effekt am Ende der Stoffwechseldiäten gegeben. Mediziner halten diese Diät für gesunde Personen bereits kaum empfehlenswert, für Menschen mit Diabetes, Fettstoffwechselstörungen sowie Nierenerkrankungen geht aus medizinischer Sicht sogar eine Gefahr einher.

Auch Patienten mit Herz-Kreislauf Problemen sollten von dieser Art Diäten Abstand nehmen. Ein kleine Umfrage über die Wirksamkeit beziehungsweise Gewichtsabnahme bei Nutzung von Stoffwechseldiäten aus dem Jahre 2008 hat folgendes ergeben:

  • 25% der Diätenden verloren 1 – 2 Kilogramm
  • 10% der Diätenden verloren 2 – 3 Kilogramm
  • 10% der Diätenden verloren 3 – 4 Kilogramm
  • 15% der Diätenden verloren 4 – 5 Kilogramm
  • 15% der Diätenden verloren 5 – 6 Kilogramm
  • 25% der Diätenden verloren über 9 Kilogramm

Spricht man mit den Menschen, die eine der Stoffwechseldiäten ausprobiert haben, stößt man im Allgemeinen auf recht große Zufriedenheit mit dem Verlauf und dem Erfolg. Natürlich darf dabei nicht vergessen werden, dass über Misserfolge in der Regel weniger gesprochen wird und diese somit oft nicht zutage treten.

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Die Kaffeetrinker unter den Diätenden, insbesondere welche ihren Kaffee mit Zucker und Milch genießen, sehen das Weglassen dieser Zutaten als sehr problematisch bis unmöglich an. Oftmals wurde daher beim Thema Kaffee während der Diät eine Ausnahme gemacht. Die meisten Menschen hatten durch die meist recht kleinen Essensmengen mit einem großen Hungergefühl zu kämpfen, welches teilweise nach etwa einer Woche etwas nach ließ.

Quelle: https://diaet-ratgeber24.de/stoffwechsel